Mark Twain Village Süd

Die Mark-Twain-Siedlung liegt in der Heidelberger Südstadt und ist nach einem detaillierten Bebauungsplan mit konkreten Gestaltungsvorgaben zu bebauen. Die drei Baufelder bilden den südlichen Eingang in die Siedlung, die durch einen erhöhten, begrünten Kopfbau optisch betont wird. Im Norden schließt der zentrale Quartierplatz an. In den angrenzenden Gebäuden sind öffentliche Nutzungen wie Gewerbe und Gastronomie vorgesehen, die zur Belebung des Platzes beitragen sollen. Insgesamt werden in den drei neuen Baufeldern 208 Wohneinheiten und 19 Reihenhäuser entstehen und Platz für eine Kindertagesstätte sowie Gewerbeflächen geschaffen.

planquadrat entwickelte in den drei Blöcken eine große Varianz an Wohnformen, um unterschiedlichen Lebenssituationen eine Heimat zu bieten. Als offene Blockrandbebauung umschließt jeweils ein Mix aus Geschosswohnungsbauten und kleinteiligen Townhouses die lebendigen, halböffentlichen Höfe. Diese dienen als Begegnungsort für das gesamte Quartier, während sich die privaten Freiräume als Dachgärten abbilden.

Rankgerüste machen als „grüne Fugen" die Einzelhäuser städtebaulich deutlich ablesbar und ermöglichen einen harmonischen Übergang zwischen den sechsgeschossigen Mehrfamilienhäusern und den niedrigeren Townhouses. Gleichzeitig haben die Gerüste als sommerlicher Wärmeschutz durch natürliche Verschattung, als Sichtschutz, Kühlungfläche und Schalldämmung einen nachhaltigen Mehrwert.

Die Tiefgaragen sind mit zusätzlichen Fahrradrampen, E-Bike-Lademöglichkeitenund vielen Fahrradstellplätzen ausgestattet und lassen die Innenhofflächen frei. Somit können die grünen Höfe als erdverbundene Retentionsflächen wirken. Die Neubauten besitzen extensiv begrünte Dachflächen, die teilweise mit PV-Modulen versehen werden. Die Townhouses in Holzbauweise bieten eine Alternative zu den klassischen Bauweisen und sind somit zukunftsorientiert und nachhaltig. Zudem soll Holz als Material in Teilen auch in der Fassade ablesbar sein. Der Duplex Haustyp auf der Kita wird ebenfalls in Holzbau vorgeschlagen. Die Geschosswohnungsbauten sind hingegen in Massivbauweise mit klimaneutral produzierten Dämmziegeln geplant.

Projektmanagement: Holger Grobe
Projektleitung: Hannah Geskes
Team: Sandra Frischholz, Alina Wichlei