Entwicklung des Gebiets Maintal-Mitte
Maintal
- Städtebaulicher Realisierungswettbewerb, 1. Preis
- Bauherr: Stadt Maintal
Das städtebauliche Konzept beruht darauf, die bestehenden Grünräume von Maintal mit dem neuen Quartier zu vernetzen und gleichzeitig bereits existierende Erschließungsstrukturen weiterzuentwickeln. In der Quartiersmitte bildet der „Grüne Salon“ das Zentrum und leitet so in das westliche Naherholungsgebiet und auf den zukünftigen Radschnellweg entlang der Bahn. Die fünf Baufelder ermöglichen eine Entwicklung unterschiedlicher Gebäudetypologien um großzügige Wohnhöfe. Geplant ist ein durchmischtes Quartier mit rund 700 Wohnungen in unterschiedliche Gebäudetypologien wie Geschosswohnungsbauten, Stadthäusern mit kleineren Appartements, Townhouses, gemeinschaftliche Sonderwohnformen und altersgerechte Wohnungen.
An den Quartierseingängen in Anknüpfung an den bestehenden Siedlungs- und Landschaftsraum sind Mobility-Hubs verortet, welche multifunktionale Bausteine im Quartier darstellen und als Lärmschutz zu den angrenzenden Bahngleisen funktionieren. An wichtigen öffentlichen Räumen setzen fünfgeschossige Bauten Akzente; am Anfang und Ende des Freiraumbandes sind zudem zwei Kindertagesstätten vorgesehen.
Die neue Ringerschließung und die Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz ermöglichen ein autoarmes Quartier. Der Autoverkehr wird stattdessen in den Teilbereichen 1-4 an der Haupterschließung abgefangen. Der Wechsel auf umweltfreundliche Verkehrsmittel findet an den Mobilitäts-Hubs statt. Diese sind neben der Unterbringung des ruhenden Verkehrs von PKWs und Fahrräder die zentralen Mobilitätsstationen, welche ein Angebot an Car-Sharing, Bike-Sharing, Lastenfahrräder bieten und so ein Umsteigen auf klimafreundliche Fortbewegungsmittel ermöglichen. Hier gibt es auch zahlreiche E-Ladestationen. Der Straßenraum ist durch versickerungsoffene und kreislaufgerechte Materialien geprägt.
Einhergehend mit der Verkehrsplanung formuliert die Freiraumgestaltung Begegnungs- und Erholungsräume für Anwohner, aber auch für die Flora und Fauna. Ein Netz aus Grünstrukturen schafft Verbindungen und Vernetzungen in den umliegenden Landschafts- und Siedlungsraum. Der Braubach ergänzt das neue Freiraumband. Zusammen mit dem grünen Salon entsteht ein neuer naturnaher gestalteter und intensiv genutzter Grünraum. So entsteht eine qualitativ hochwertige Freiraumgestaltung, welche eine Antwort auf den Klimawandel, der rückläufigen Artenvielfalt gibt und dabei auch Begegnungs- und Erholungsräume schafft.
Unseren Entwurf haben wir zusammen mit der R+T Verkehrsplanung GmbH als beratendes Büro erarbeitet.