Pflanzenhof Quartier Wuppertal
Wuppertal
- Planungszeitraum: 2022 - 2022
- städtebaulicher Rahmenplan, 3. Preis
- Bauherr: WILMA Immobilien GmbH
Das neue Wohnquartier in Uellendahl-Katernberg im Norden Wuppertals schafft eine harmonische Integration in das dörflich geprägte Umfeld und den umgebenden Grünraum. Gleichzeitig soll mit einem nachhaltigen Klima- und Regenwasser-, Verkehrs- und Begrünungskonzept eine qualitätsvolle Entwicklung des Gebietes gefördert werden. Unterschiedliche Wohnformen, eine Kita, belebte Plätze und differenzierte Freiflächen, die auf die Topografie des Geländes reagieren, zeichnen das Quartier aus.
Die privaten- und öffentlichen Freiräume ermöglicht den Bewohnern eine Vielfalt an Nutzungsqualitäten. So finden sich neben Spielbereichen für Kinder und Jugendliche, private Gärten und begrünte Wege auch Nachbarschaftstreffpunkte im Bereich der Quartiershubs in jedem der drei Subquartiere. Ein großer Spielplatz soll zentral im westlichen Plangebiet ein attraktives Spielangebot für alle Kinder und Jugendliche schaffen. Der hohe Anteil an öffentlichen und halböffentlichen Freianlagen soll viele Angebote generationsübergreifend machen. Ein Baumlehrpfad könnte im zentralen Grünzug den historischen Bezug zur Gärtnerei erzeugen, ebenso ist ein Wasserspielplatz angrenzend am Eigenbach im südöstlichen Teil des Gebiets geplant.
Naturnahe Freiräume wie zum Beispiel eine Blumenweise oder Feuchtbiotope sind vor allem für den Schutz von Tier- und Pflanzenarten wichtig und im gesamten Plangebiet vorgesehen. Hitzeverträgliche Bäume an den Straßen und Wegen sollen gezielt versiegelte Flächen verschatten und Wärmeinseln vermeiden. Viele der wertvollen Bestandsbäume können erhalten und in das Konzept integriert werden.
Das anfallende Niederschlagswasser auf allen Gebäudedächern soll in Zisternen am Gebäude gesammelt werden und zur Nutzung im und am Gebäude dienen. Niederschlagswasser auf den Wegeflächen und Straßen wird über Versickerungsmulden in Retentionsbecken geleitet. Der hohe öffentliche und private Grünanteil mit dem größtmöglichen Erhalt des Baumbestands, der eingestreuten Wasser bzw. Versickerungsflächen und der Umsetzung der Gebäude mit einer Fassaden- und Dachbegrünung fördert die klimatischen Bedingungen im und um das Plangebiet erheblich.
Die klimaökologischen Belange werden durch einige Maßnahmen rund um die geplanten Gebäude berücksichtigt. Beginnend bei der städtebaulichen Struktur, sind die Gebäude so platziert, dass entstehende Frischluft und bodennahe Kaltluft hangabwärts ohne Hindernisse durch die Stadtstruktur fließen kann. Die nach außen offen geplanten Carports ermöglichen auch zwischen den Gebäuden eine gute Durchlüftung. Begrünte Fassadenteile zwischen den Gebäuden kühlen zusätzlich die hangabwärts verlaufenden Luftbewegungen und unterstützen das Mikroklima.
Der Entwurf entstand zusammen mit dem Büro GDLA | gornikdenkel | landschaftsarchitektur aus Heidelberg und wurde von der Jury mit den 3. Preis ausgezeichnet.
Team: Holger Grober, Alina Schick, Philipp Morell, Sandra Frischholz, Patrizia Kopel, Nina Kryvenko, Robert Grünewald